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Classik Hotel Collection Blog

Der Berliner Fernsehturm- zu Fuß zum Wahrzeichen der Stadt

by | Jan 25, 2021 | Berlin News

Der Berliner Fernsehturm – zu Fuß zum Wahrzeichen der Stadt

Nur 500 Meter vom Classik Hotel Alexander Plaza entfernt steht er, der Berliner Fernsehturm- DAS Wahrzeichen Berlins, von vielen Zimmern des Hauses könnt ihr ihn sogar sehen.

Als der Berliner Fernsehturm 1969 fertiggestellt wurde, war (Ost-)Berlin noch die Hauptstadt der DDR. Er sollte weit in den Westen hinüber strahlen und zeigen, dass der Sozialismus doch das bessere Staatssystem sei. Zwar ist der zweite deutsche Staat seit über 30 Jahren Geschichte, doch der Fernsehturm Berlin strahlt immer noch wie am ersten Tag. Der anmutige Turm ist mit seinen 368 Metern bis heute das höchste Bauwerk Deutschlands und gehört zu den 16 höchsten Fernsehtürmen weltweit.

Doch die Höhe allein ist es nicht, die seine Strahlkraft ausmachen. Es ist seine Schönheit, die er durch den schlanken Schaft, die silbern schimmernde Turmkugel und die rot-weiß leuchtende Antennenspitze gewinnt. Eindeutig haben hier der grenzenlose Glaube an den technischen Fortschritt und gar an die Eroberung des Weltalls Pate gestanden: Die Kugelform wurde dem sowjetischen Satelliten Sputnik entlehnt und so könnte man den Fernsehturm Berlin als prominentesten Vertreter der Space-Architecture bezeichnen. Tatsächlich scheint er dem Himmel entgegen zu streben: Wie eine Rakete kurz vor dem Abschuss steht er da, dabei ging es rein funktional eigentlich nur um schnödes Fernsehen.

Der Telespargel

Ursprünglich sollte ein Fernsehturm am Rande Berlins, beim Müggelsee erbaut werden. Das hätte jedoch die Einflugschneise des Flughafens Schönefeld gestört. Den angefangenen Turmstumpf dort kann man heute noch besichtigen. Tatsächlich kam dann der Fernsehturm in Berlins Mitte den anfliegenden Flugzeugen auf den West-Berliner Flughafen Tempelhof gefährlich nahe. Dies hat jedoch die DDR-Entscheidungsträger weniger gestört. Zum Glück ist nie etwas passiert!

Eine andere Assoziation, die man hat, wenn man den Fernsehturm hinauf schaut, ist die Discokugel, was sich ebenfalls sehr mit den Schlagworten Zukunft, Fortschritt und Jugend verbinden lässt. Die besten Materialien und Technologien wurden verwendet und meist aus dem Westen importiert.

Meisterhafte Architekten hatte die DDR selbst: Ein Kollektiv plante den Fernsehturm in Berlin, das sich später um die Urheberschaft stritt. Heute gilt vor allem Hermann Henselmann als sein federführender Architekt. Eine technische Meisterleistung war auch, wie der Turm seit 1965 in die Höhe wuchs. Mit Hilfsgerüsten und einem Kran wurde die stählerne Turmkugel nach oben gehievt. Ironie der Geschichte: Scheint die Sonne auf die silbrig schimmernde Verkleidung der Kugel in luftiger Höhe, zeichnet sich ein unübersehbares Lichtkreuz ab. Das löste im atheistischen Arbeiter- und Bauern-Staat einen mittleren Skandal aus. Der Turm hatte schnell seinen Spitznamen weg: Fortan wurde er hinter vorgehaltener Hand „Sankt Walter“ genannt. Dies bezog sich auf Walter Ulbricht, den damaligen Staatsratsvorsitzenden, der vor Wut schäumte. Der vom Staat verordnete Spitzname „Telespargel“ setzte sich nie durch, wie auch?

Sogar Überlegungen, den Fernsehturm wieder abzureißen, gab es. Soweit ist es zum Glück nicht gekommen. Aufgrund seiner Größe und Anmut ist er das weithin sichtbare und außerordentliche Wahrzeichen Berlins. Gerne wird er als Logo, auf Plakaten oder sogar als Parfümflakon verwendet. Heute gilt der Berliner Fernsehturm als Symbol des vereinigten Deutschlands und seiner friedlichen Hauptstadt Berlin. Mit den Kuppeln des Berliner Doms und des Schlossneubaus bildet er von weitem das perfekte Ensemble.

 

Die Umgebung

Der Berliner Fernsehturm steht gleich neben dem Bahnhof Alexanderplatz in einem Park. Hier befand sich früher das Marienviertel, das die heute noch stehende mittelalterliche Marienkirche umgab. Auch das Rote Rathaus liegt in Sichtweite. Schon die flach auskragenden, schwebenden und aufgefalteten Dreiecke am Fuße des Turms sind Meisterwerke der Ost-Nachkriegsmoderne. Sie wirken geradezu futuristisch. Zum Glück sind sie der Abrissbirne nach der Wende nicht zum Opfer gefallen wie so viele andere wegweisende Bauten der DDR. Sie betreten das Foyer durch einen großzügigen Eingangspavillon. Drinnen sind die Tickets zu erwerben, die man aber auch online bekommen kann.

In der Lobby gibt es eine elegante, modernistische Bar, in der Sie sich die Zeit vertreiben können, bis das Zeitfenster des Tickets erreicht ist. Der Aufzug bringt Sie in der Rekordzeit von etwa 40 Sekunden auf über 200 Metern Höhe. Hier oben liegt Ihnen Berlin zu Füßen. Der Panoramablick auf der Aussichtsetage ist bombastisch und zum ersten Mal werden Sie das Gefühl haben, die Ausdehnung dieser riesigen Stadt zu verstehen.

Der Blick schweift gen Westen an Schloss, Dom und Museumsinsel vorbei über die Prachtstraße Unter den Linden bis hin zum Brandenburger Tor. Weiter in der Ferne erstreckt sich der weitläufige Tiergarten. In seiner Mitte erhebt sich der andere prächtige Turm Berlins, die Siegessäule aus der Kaiserzeit. Auch viele andere Sehenswürdigkeiten kann man von hier oben erkennen und bewundern. Richtung Osten sehen Sie die monumentalen Großbauten aus der Zeit von „Berlin – Hauptstadt der DDR“, zum Beispiel die Karl-Marx-Allee mit ihren Monumenten aus den 1950er Jahren, einst Stalinallee genannt.

Die Bar 203 auf 203 Metern Höhe bietet das passende Ambiente für diesen wahrhaft königlichen Panoramablick. In luftiger Höhe lässt sich auch trefflich speisen, das Restaurant Sphere in der Turmkugel bietet neben erlesenen Speisen und Getränken einen unschlagbaren Ausblick. Langsam dreht sich die Plattform. Sie müssen also nicht den Platz wechseln, um das volle Panorama Berlins genießen zu können.

Auch Events können hier gebucht werden und ein Kulturprogramm findet statt. Der Fernsehturm Berlin ist sowieso die höchste Sehenswürdigkeit dieser Metropole, dies vor allem aber bei guter Sicht. Dann können Sie bis an die Ränder der Stadt blicken.

Der Berliner Fernsehturm ist unverzichtbarer Programmpunkt einer jeden Berlin-Reise!

Hier kommen Sie zur Webseite der Fernsehturms mit weiteren Informationen.